Den Winter einfach durchglühen lassen

Wenn die Tage kürzer werden, die Nase den Rekord im Dauerlaufen anstrebt und sich die gute Laune zwischen Nebelschwaden und zehn Pulloverschichten versteckt, dann hilft nur noch einer: der Glühwein. Alljährlich übernimmt er die Rettung in letzter Sekunde und zaubert aus den hässlich trüb-grauen Tagen einen gut schmeckenden Winterabend. Schon von Weitem verlockt der verführerische Duft nach Zimt, Weihnachtsstimmung und Gewürznelken – nur die vom Schnupfen verstopften Nasen sind verführungsresistent. Doch warum ist uns dieses Getränk in der Winterszeit heilig und allerseits auf Platz 1 unserer Getränkefavoriten?

Traditionsunternehmens Linke Fruchtsäfte

Die René Linke, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens Linke Fruchtsäfte aus Neugersdorf vermutet, dass es an der einzigartigen Komposition aus erlesenen Weinen und emotionsbehafteten Gewürzen liegt. Sie selbst stellen Glühwein aus original italienischem Rot-, und Weißwein her. “Wir geben Zucker zur Verfeinerung dazu. Die Gewürze sind natürlich ein Bio Geheimrezept”, erklärt Inhaber René Linke verschmitzt, in der Weihnachtszeit hat eben jeder so seine kleinen Geheimnisse. Eines verrät er aber doch noch: ganz neu in diesem Jahr wird sogar ein Rose Glühwein angeboten.

Weihnachtsmarkt mit Glühwein

Ob Weihnachtsmarkt- oder selbst gebrauter Glühwein – insgesamt trinken die Deutschen im Jahr rund 50 Millionen Liter des Heißgetränkes. Aber nicht nur in flüssigem Zustand landet der Glühwein in unseren Bäuchen. Glühwein-Muffins zum Frühstück, Sahnewaffeln mit Glühweinkirschen zum Mittag und Glühweinbrötchen zum Abendbrot machen Liebhaber glühselig. Zuviel des Süßen? Dann sind Glühweinzwiebeln eine gute Alternative: Einfach 400 g rote Zwiebeln schälen, in große Stücke schneiden und in einer mit Öl bepinselten Kasserolle andünsten. Diese dann mit Glühwein ablöschen, zusammen mit Lorbeerblatt, Salz, Zucker und Pfeffer köcheln lassen bis der Glühwein verdampft ist. Dazu passen Braten, Klöße und – was sonst- ein Glas Glühwein. Der sollte beim Erwärmen nicht über 60 °C erhitzt werden, sonst verdampft der Alkohol.

Vorfahren der Antike

Zu verdanken haben wir das süß-würzige Geschmackserlebnis übrigens unseren Vorfahren der Antike. Schon sie wussten was Mensch braucht: sie erfanden den Vorläufer des Glühweins, den sie Conditum Paradoxum nannten. Auch im Mittelalter waren Würzweine allseits beliebt, allerdings wurden sie zu dieser Zeit kalt getrunken. Heutzutage ist die warme Variante in der Winterzeit ein Muss: für die einen aus Tradition auf dem Weihnachtsmarkt, für die anderen um die zum tausendsten Mal geträllerten Weihnachtslieder im Radio zu überstehen. Für jene, die alles auf den letzten Drücker besorgen scheint ein Schlückchen Glühwein oft die letzte Hoffnung: vielleicht hat er neben der wärmenden Funktion auch eine inspirierende, wenn die Ideen für originelle Weihnachtsgeschenke wieder mal fehlen. Ja, die Wirkung ist famos und die Idee  geboren! Wie wäre es in diesem Jahr mit einer Flasche gutem Glühwein von Linke für jeden? Ein glühend-lustiger Abend ist dann auf jeden Fall garantiert.